Ein Krähenflügelschlag entfernt; für immer,
Dieses Gefieder unbrauchbar,
wenn Regen fällt
perlt kein Tropfe an mir ab
Jede Entfernung durchstreift
mit meinem Astralkörper
in meiner Abwesenheit,
Streunen ohne Sinn und Zweck
ohne Lust und Muße
Wind, wohin verstreust du mich?
Weißt du noch wonach ich im Fieberwahn suchte?
Wär› ich bei mir, würd› ich mich sogar fürchten
Krähenschnäbel zerfetzen zärtlich die Kammern meines Herzens
Salzwasser zersetzt zögerlich die Reste meiner Muskelfasern
Mein Haar umspielt zerzauste Baumwipfel
Mein Haupt balanciert auf der kältesten Bergspitze
Alles lass ich gelten
Alles ist gleich gültig
Die Fülle des Mondes; die Leere in mir
Das Verhungern des Gefühls; die Völlerei an Melancholie
Ein Kind des Lasters und der Bürde,
versteht ihr mich,
ihr mir fremden Schwestern und Brüder?
Geboren – um daran entzwei zu brechen
Gebrochen – um ich zu sein?
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Albrecht Dürer, Melencolia I |