Meine Geschichte des Verlustes,
unbedeutend das leicht versetzte Nebenleben,
wie Wellen im Sturm gegen Felsen schlagen
so schlägt auch mein Puls
im Rhythmus der Asynchronität

Unter den unendlichen kaleidoskopischen Konstellatiosmöglichkeiten
ringe ich um Worte und gleichzeitig ums weniger wissen;
aus der Obhut der Zeit fiel einst ein Kind –
ein zweites zeitloses.

So wie du, Sammler der tauben Glasscherben,
die vom Fluss dir offenbart werden,
du hörst das Flüstern der Fische
und alle Vögel sprechen zu dir –
das Leid der Vielfarbigkeit umrankt wie Efeu das Herz und
tiefer verborgen liegt unser Kern,
die unerschöpfliche Quelle,
die gibt und nimmt
und immer zehrt.

«Kein Raum, in dem die gläserne Leere ihren Platz findet.
Kein Ort an dem ich ruhen kann.»

Ich warte den Fall der Sterne im Wachtraum,
nur wie lange noch, wie einsam muss ich dabei werden?
Stern um Stern zerschellt an meinen Schultern, der goldene Schmerz überkommt mich
und im Traum nur bin ich schuldlos

Himmelskelch, kehre in mich ein,
sodass ich nicht verloren gehe;
ich trinke und ertrinke im Blau

Die großen azurfarbenen Säulen
säumen den Rand meiner Welt,
sie ragen hoch in den Himmel, aber tragen nichts, – zerschlagen will ich sie
und im gleichen Atemzug zerfällt mein anderes Ich.
Wer weint mit mir ums Unbeweinte?

Die Kälte umschließt mich wieder
wie ein lange verloren geglaubtes Kind
und ich gebe mich ihr hin –
Geliebte der Traurigkeit,
liebte ich zu lange, zu tief,
oder doch nie?

Und wer nur beschenkte mich
abermals mit der Gabe,
der ich keinen Namen geben kann?

Ich schreibe alles nieder, um es noch näher zu spüren 

und gehe doch
jeden Neumond im Altland wieder klaglos zugrunde.