Dunkelheit, sanfter dunkler Samt
für die Stirn der Fiebernden,
brich ein, Abenddämmerung
und lindere den Schmerz der Unheilbaren
Welcher Fluch lastet auf mir,
dass ich nichts mehr sehen will,
dass ich wünschte in Fluten zu ertrinken?
Sei mein Zeuge, Mond, wenn ich knöchern und gelb werde, wie du, ferner Freund,
und ihr Sternenschaaren staunt:
Meine Stummheit übersteigt die eure bei weitem
nur fürs verlorene Kind, geliebte Mutter, empfinde Reue und weine
Dürste nicht mehr, Dämon
trink den sauren Schweiß wie Nektar
Abtrünniger, du, der du Herr warst
über den Lichtdolch
mit dem du mich erstochen hast
Asche, bedecke nun die Augenlider,
da alles sich dem Ende entgegen neigt
und wenn die letzten Worte verhallen
und der erste Schatten sich über die Sonne schiebt
wisst ihr, dass ich nichts mehr wollte,
als niemand mehr zu sein.
Wunderschön bist du, Engel des Wahns,
als du dich zu mir herabsenkst
und mit Willkür meine Brauen küsst,
eine Geste der Gnade, doch bleibst du emotionslos
und
mit einem einzigen schnellen Schnitt
durchtrennst du, doch gnadenlos,
die silbertriefende Seele