existent im exil
ich
die schulterbögen
bergen gebrochene flügel
das silberne haar
wie geflochtenes licht
gebäre das innerste
die rohe unschuld
der groben wundenränder
schnittstelle haut / welt
blute und zerbreche
gehe auf im relief
atme immanente schnitte in die lunge
die gesten des kummerkörpers
wie kupfer, brenne bunt und schön
zerbersten verbergen
unter zerissenem federkleid
rabenkind, wagst du den flug
brichst du den fluch?
ehre doch weiterhin schweigsam
die geliebten gefallenen
die gleichgültigkeit der engel
läuterte dich leer
nahe hörst du
wie das silbergefäß
sich mit fahlem regen füllt
das ausmaß des unerfassbaren
das innigste fehlen, das verfrühte ahnen
der verlustempfindung
verliere, entbehre, entbinde alles
nimm, es schmerzt mich nicht
die unverzeihliche gabe –
gäbe es worte, ich wollte sie nicht
es ruht unruhe
in allem meinem
die stillen stürme
tausendfach
ich starb sie alle