Ich habe nicht das Recht
mich des Kindes Unschuld zu bemächtigen;
läutert mich von all dieser Menschlichkeit,
vom Bitten und Zittern
und dem angeboren Tanz des Körpers –
ich wollte nichts davon
Zerfließe Lebenselixir,
zeigt mir nun den Weg ins ferne Existenz-Exil
Der späte Tag im Spätsommer klirrt
in der verfrühten, abrupten Kälte des Abends
und der Einbruch der Nacht in all seiner Andacht,
im Dunkeln
sehe ich mich kaum satt
am silberschwarzen Schimmern der Wunden
Oh Winter, du liegst mir immer in den Knochen,
wie schnell die Wärme des Sonnennebels wich;
Nur wenn niemand hinhört, singe ich mein Lied
und in eurem Lauschen verklingt mein Schweigen eisern
und hängt in den Baumkronen
und tränt aus den Augen des Himmels
Wie vertreibe ich alles meine aus mir?
Wie stumpfe ich mich ab vom Schmerz
im Seelenkern?
Des Zornes Kleid, es steht mir gut,
lege es mir ruhig an,
es wärmte mich immerzu,
nun fröstelt es mich so
oh, es fröstelt mich so sehr
Ich bete den Mond an,
meinen stummen Freund,
ich glaube es zu kennen
das Gefühl des weißen Schreis› im Inneren,
doch er fällt mir in den Rücken
und springt in alle Fugen
wie mein Schatten
und lässt mich hier allein
Gebirge, birgst du mich in dir?
Mache mich zu Stein
denn ich hatte nie das Recht
mich der Zerbrechlichkeit des Glases zu bemächtigen
Vater, Mutter, ich will heimkehren
Bruder, Schwester, wollt ihr mich begleiten?
Geliebter, wirst du auf mich warten?
Die Zeichen aberzähliger Zeitgeister
hängen in Fetzen an mir herab,
die Spitzen Enden kantiger Dekaden
schneiden mir in die Schulterbögenränder
…nur schön bin ich nicht
und auch nicht unversehrt.
Rücklings fällt
das tückische
Ünglückskind,
es fällt und fällt
Morgen,
oder im nächsten Millenium, Geliebter,
kehre ich zu dir heim